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Ich möchte dir gerne einen Impuls mitgeben, den ich selbst gerade ganz deutlich wahrnehme und versuche, in mein Leben zu integrieren. Weil ich aktuell in einem Wandel stecke – um ehrlich zu sein, stecken wir dauerhaft in einem Wandel. Aber der aktuelle ist besonders wertvoll und wichtig für mich. Es ist nicht nur einer, der mich persönlich betrifft, sondern auch kollektiv ganz stark gerade auf uns wirkt. Und wer mit diesem Thema in Berührung kommt, wird vermutlich auch gleich wissen, wovon ich spreche und das nachvollziehen können.
Ich möchte dich hier einfach noch mal ein Stück weit daran erinnern, dass du nichts tun musst, was sich für dich nicht stimmig anfühlt.
Das System der frühen Berufsentscheidungen
Und zwar geht es darum, wie wir unser Geld verdienen. Wir kommen auf diese Welt und lernen recht schnell, dass alles strukturiert abläuft und dass wir dann, wenn wir aus der Schule rausgehen, eine Ausbildung machen müssen und dann in diesem Job arbeiten müssen, damit wir Geld verdienen, damit wir unsere Miete zahlen können, unser Essen und alles, was eben dazu gehört.
Zum einen ist die Tatsache, dass das alles in dieser Reihenfolge passiert, ziemlich verwirrend. Wir kommen auf die Welt mit nichts. Wir sind ein ungeschriebenes Blatt und wir hatten so viele Möglichkeiten, uns selbst zu entdecken. Werden aber eben schon relativ früh in Schubladen gesteckt und geformt von der Welt im Außen. Und das führt dann eben dazu, dass wir schon in frühen Jahren unzählige Identitätskrisen entwickeln.
Denn mal ganz ehrlich: Ich weiß bis heute mit 38 Jahren noch nicht explizit genau, was ich eigentlich wirklich machen möchte, womit ich mein Geld verdienen möchte, was ich arbeiten möchte, wie man so schön sagt. Wie können wir erwarten, dass ein Mensch mit 10, 11, 12, 14, 16 Jahren das weiß – ein Mensch, der noch so frisch auf dieser Welt ist, dass er sich selbst noch gar nicht komplett erfahren hat?
In der Astrologie und im Human Design ist es so, dass mit dem ersten Saturn-Umlauf, der etwa 29 einhalb Jahre dauert, unsere Grenzen gesteckt sind. Das heißt, in den ersten 29 Jahren unseres Lebens entdecken wir uns das erste Mal in allen Facetten. Aber mit 16 Jahren – oder eigentlich auch schon viel früher – sollen wir bereits wissen, was wir beruflich umsetzen wollen.
Meine eigene Geschichte: Von der Planlosigkeit zum Wandel
Ich erinnere mich noch, als wäre es gestern gewesen, als es eben bei mir darum ging, erste Bewerbungen zu schreiben. Auch ich wusste bis dahin nicht mal im Ansatz, was ich werden will. Allein diese Frage ist schon skurril: “Was willst du denn später mal werden?” – als wenn wir noch nichts wären.
Ich hab mich also aus der Not heraus dann einfach als Friseurin beworben, auf eine einzige Stelle tatsächlich. Ja, weil das damals so hip war – damals wollten alle oder zumindest viele Mädchen Friseurin werden. Ich war sehr experimentierfreudig mit meinen eigenen Haaren: Von wasserstoffblond bis blau und grün über Henna-Farbe und rot und braun und schwarz hab ich wirklich alles getragen. Und ich dachte, das wäre doch eine logische Idee.
Zu meinem Glück wurde diese Bewerbung dann leider abgelehnt – beziehungsweise ich wurde abgelehnt. Na ja, und weil ich eher jemand bin, der lieber Zeit verstreichen lässt, als Dinge zu tun, die getan werden müssen, weil man sie von mir erwartet oder weil das System sie erfordert. Weil ich dann irgendwann ziemlich planlos war, hat mein Vater ein gutes Wort bei seinem Chef bei den Berliner Verkehrsbetrieben eingelegt, wo er gearbeitet hat. Und ich durfte dann erst bei seinem Chef vorsprechen, der ein Dienststellenleiter war. Dann wurde halt meine Bewerbung weitergeleitet und dann durfte ich zu einem Auswahlverfahren zur Ausbildung als Mechatroniker.
Ja, und zu meinem Glück hat auch das nicht geklappt, denn jeder weiß ja, dass das nichts Halbes und nichts Ganzes ist – so ein “New Age”, wenn man so will: Handwerk und Elektronik in eine Schublade gepresst. Das ist ja auch so eine Auswirkung dieses Systems, dass alles immer noch effizienter gemacht werden muss. Aber wenn ein Handwerker – ein Fahrzeugschlosser oder ein Industriemechaniker, was ich denn gelernt habe – dreieinhalb Jahre eine Ausbildung macht, um Mechaniker zu werden, und ein Elektroniker dreieinhalb Jahre eine Ausbildung macht, um Elektroniker zu werden: Was ist dann ein Mechatroniker, der dreieinhalb Jahre eine Ausbildung macht, um Mechaniker und Elektroniker zu werden?
Also, ich will damit dieses Berufsbild nicht kleinreden, um Gottes willen – das ist ja nicht so, dass diese Menschen nichts drauf haben. Aber es ist halt eben nichts Halbes und nichts Ganzes am Ende des Tages.
Auch das hat, wie gesagt, nicht geklappt. Und na ja, nun hatte ich also keinen Ausbildungsplatz, also musste ich ein Jahr lang auf ein Oberstufenzentrum, um dort eben auch meinen Realschulabschluss nachzuholen. Denn ich war am Ende der Schulzeit sehr desinteressiert. Ich war nicht faul in dem Sinne. Ich hatte einfach keinen Bock auf Schule, weil mein Freund damals wichtiger war. Also habe ich gerade auch in der zehnten Klasse viel geschwänzt und mehr Zeit mit meinem Partner damals verbracht – der war schon in seiner Ausbildung. Der hat dann halt krankgemacht.
Und ja, so hab ich dann mit Ach und Krach einen erweiterten Hauptschulabschluss gemacht. Und das passt natürlich so gar nicht in das Bild des Systems – da ist man ja auch relativ “dumm”, wenn man keinen Realschulabschluss oder so hat. Heute weiß ich, dass gerade auch diese Menschen oft diejenigen sind, die eben genau das Gegenteil von dumm sind, weil sie eben nicht in dieses System reinpassen.
Die Erfahrung der Ausgrenzung
Also hatte ich nun aber diese Chance, auf so ein Oberstufenzentrum zu gehen. Ich glaube, das war – ich weiß gar nicht – für Maschinenbautechnik oder so, keine Ahnung. Ich war schon immer sehr handwerklich interessiert, das fand ich schon immer genial. Genau so war ich bis zur zehnten Klasse eher so mittelmäßig in der Schule präsentiert, weil ich andere Dinge einfach für wichtiger hielt. Ich war aber immer gut – ich war auch in Deutsch zum Beispiel im erweiterten Kurs.
Als ich dann auf diesem Oberstufenzentrum war, hab ich das erste Mal so richtig deutlich Abgrenzung aufgrund von Können erfahren. Ich war in dieser Klasse die Klassenbeste. Da musst du dir vorstellen: Da waren viele, die einfach jetzt ihren Realschulabschluss nachgemacht haben. Und ich saß meistens auch ganz vorne, weil ich war eigentlich hochmotiviert – okay, wenn ich jetzt keine Ausbildung habe, dann mache ich jetzt meinen Realschulabschluss nach, nutze ich die Chance.
Ja, und plötzlich wurde ich dann von den Mitschülern ausgeschlossen und abgelehnt, ausgegrenzt. Wo ich vorher “nicht genug” war, war ich hier “zu viel”. Ich konnte es niemandem recht machen. Die Leute hier fanden mich klugscheißerisch, weil ich immer auf alles eine Antwort hatte im Unterricht. Wenn es da im Unterricht – ich war halt immer aktiv, hab mich am Geschehen beteiligt, weil ich ja motiviert war.
Na ja, ich habe dann das Ganze nach ungefähr drei Monaten oder so abgebrochen. Meinen Vater angelogen, dass ich noch weiterhin dorthin gehe, und mir die Zeit eben anderweitig vertrieben. Ich hatte einfach keinen Bock mehr, vorgeführt zu werden. Furchtbar, furchtbar, dass Menschen einen dazu treiben. Aber gut, war auch okay – so hatte ich viel Freizeit. Und irgendwann hat mein Vater es aber natürlich trotzdem erfahren.
Der Weg zur BVG und die Erkenntnis
Na ja, und dann hab ich mich wieder bei der BVG beworben, diesmal als Fahrzeugschlosserin, und diesmal habe ich den Test zum Glück auch bestanden. 2004 habe ich also meine Ausbildung bei der BVG begonnen. Wir waren damals zwei Mädels und zehn Jungs. Und ja, das war eine schöne Zeit. Ich hab das echt gern gemacht – in der Praxis. Die Theorie war furchtbar. Habe ich ziemlich versagt in der Berufsschule. Da habe ich auch nur ein Abgangszeugnis bekommen und kein Abschlusszeugnis, weil mich diese Theorie fertiggemacht hat. Wenn ich da irgendwie eine technische Zeichnung von einem Getriebe liegen hatte – keine Ahnung – konnte ich nichts mit anfangen. Aber in der Praxis, wenn man mir so Dinge in der Praxis gezeigt hat, gar kein Problem.
Kurzer Sinn: Ich hab also entschieden, damals mit 17 Fahrzeugschlosserin zu werden. Danach wurden alle immer für ein Jahr und einen Tag übernommen, und wenn man Glück hatte, halt auch dauerhaft. Und ich wurde dann übernommen bei der U-Bahn – und das auch dauerhaft, weil ich eben auch in der Jugendvertretung war und im Personalrat mich aktiv beteiligt hab und so.
Na ja, wurde da also übernommen 2008, und ich hab das alles unheimlich gerne gemacht. Und auch da war es dann so, dass ich gute Arbeit geleistet habe, besser als die meisten anderen. Und wenn ich eins dort gelernt habe von den Vorgesetzten, dann dass “Performance alles ist”. Das ist ein Satz, der hat sich auch eingebrannt. Den hat man immer wieder betont: “Performance ist alles.”
Habe ich noch nie was von gehalten. Ich mach meine Sachen fertig, und wenn sie fertig sind, sind sie fertig. Und dann gönne ich mir halt auch mal fünf Minuten, einfach mal mich hinzusetzen – oder damals hab ich halt auch noch geraucht. Ja, und das hat denen natürlich gar nicht gepasst. Obwohl ich wesentlich mehr geschafft habe als die meisten anderen, war es trotzdem ein Dorn im Auge, dass ich dann zwischendrin rumgesessen habe. Eine Zeit lang haben wir auch noch im Akkord gearbeitet.
Na ja, es war halt, wie es war, und ich habe es gemocht. Aber ich habe auch immer gespürt: Ich will hier nicht alt werden. Ich verblöde hier. Ich stumpfe hier ab. Und ich wusste aber nie, was ich machen soll, weil hier meine Konditionierung griff. Wir lernen nicht, dass wir uns immer wieder neu entscheiden dürfen, sondern wir lernen, dass wir da zu bleiben haben, wo wir sind, wenn das gut ist.
Die Macht der Konditionierung
Ich habe oft zu meinem Vater gesagt: “Ich werde bei der BVG nicht alt.” Und er hat mich für verrückt erklärt. “Das ist öffentlicher Dienst. Es ist ein sicherer Job, der gut bezahlt ist. Wie blöd müsste man sein, das hinter sich zu lassen?”
2023 hab ich das dann schlussendlich getan, weil ich einfach nicht mehr konnte. Und genau das ist der springende Punkt: Uns wird so oft eingeredet, dass wir doch – uns geht’s doch gut. Wir können doch nicht einfach eine Entscheidung treffen, obwohl alles so cool ist. Aber genau das hat meinen Vater zum Beispiel sein Leben lang mit Depressionen kämpfen lassen. Er ist hochgradig depressiv und nimmt dafür Tabletten, damit es ihm besser geht. Und so geht es vielen Menschen, weil sie glauben, dass sie einmal eine Entscheidung getroffen haben und daran festhalten müssen. Alles andere wäre nicht authentisch.
Aber genau das ist, was nicht authentisch ist! Wenn ich einmal mit 16 eine Entscheidung getroffen habe – Gott, wer bin ich, dass ich mit 38 immer noch das Gleiche glaube? Da kann ich doch davon ausgehen, ich habe nichts gelernt. Wir entwickeln uns weiter, und unsere Lebensumstände ändern sich.
Leben im Einklang mit der aktuellen Situation
Und das ist bei mir aktuell der springende Punkt: Ich liebe, was ich tue. Ich liebe es, Readings zu geben, um eins zu eins in einem Zoom-Meeting mich mit dir gegenüber hinzusetzen und zu sagen: “Hey, komm, wir schauen uns jetzt mal deine Energie an. Wir schauen uns jetzt mal deine Herausforderungen an. Was plagt dich? Was können wir jetzt tun, damit es dir besser geht?”
Aber meine aktuellen Lebensumstände erfordern, dass ich das aktuell nicht umsetzen kann. Mein kleiner Sohn ist anderthalb Jahre alt. Jetzt schläft er gerade, aber es ist nie gewiss, ob er abends wirklich schläft oder ob er wach wird. Und wenn ich dann in einem Reading sitze und er wird wach, dann muss ich dieses Reading unterbrechen.
Und das ist nicht unprofessionell, obwohl ich es eine Zeit lang wirklich geglaubt habe. Ich hab wirklich gedacht: “Mein Gott, ich bin doch total unprofessionell – Kind wird wach und ich muss dann das unterbrechen.” Aber diese Glaubenssätze habe ich alle für mich verwandelt.
Jetzt ist es einfach nur: Ich fühle mich nicht wohl damit, weil ich, wenn ich in diesem Reading sitze, nicht voll bei dir sein kann, weil ein Ohr immer im Schlafzimmer ist, wo mein Sohn liegt, und darauf achtet, dass der jetzt nicht wach wird. Und wenn er wach wird, muss ich springen. Das bedeutet, ich kann mich gar nicht voll und ganz auf dich konzentrieren. Und das ist aber Teil meines Lebensplans gerade – es ist faktisch nicht anders umsetzbar.
Ich kann mich also entweder in dieses Korsett pressen und sagen: “Okay, ich nehme diese innere Anspannung einfach mit in so ein Reading, dass mein Sohn jederzeit wach werden könnte.” Oder aber ich baue mir das Leben so, wie es zu meiner aktuellen Lebenssituation passt.
Der Mut zur Veränderung
Und das ist der Punkt, an dem viele sagen: “Du spinnst wohl” – und eben genauso weitermachen wie bisher. Und dann kommen die Frauen, die sagen: “Wir Frauen, wir werden ja gar nicht [verstanden], und wir kriegen Kinder, und dann sollen wir so weitermachen wie vorher.”
Niemand verlangt von dir irgendwas! Ja, dieses System ist so konstruiert, dass wir glauben, wir müssten so weitermachen wie bisher. Aber das funktioniert ja gar nicht. Also es liegt ja immer an einem selbst, ob man jetzt was ändert.
Und ich hab so oft Gespräche geführt mit Menschen, die Kinder bekommen haben – gerade Mütter –, die dann sagen: “Ich würde auch gerne, aber ich kann ja nicht, weil ich hab ja Verpflichtungen.”
Ja, ja, natürlich – wenn ich ein Haus habe, was ich teuer abbezahlen muss, oder eine hohe Miete oder was auch immer, dann hab ich Verpflichtungen. Aber alles lässt sich irgendwie regeln. Und ich sollte mein Leben niemals – und auch du solltest dein Leben niemals – basierend auf deinen Verpflichtungen aufbauen, sondern deine Lebensumstände im Einklang mit deinem Seelenplan bringen. Nichts anderes müssen wir tun.
Mein Weg in die Selbstständigkeit
Wir wollen frei und selbstbestimmt leben. Dafür müssen wir nicht ausbrechen, in einem Wohnmobil durch die Welt reisen und unseren Job kündigen. Das fängt alles immer in uns an und mit der Entscheidung, die Umstände jetzt anzupassen.
Und ich habe damals, als mein erster Sohn geboren wurde, erst entschieden: “Okay, ich mache ein Jahr Elternzeit, dann gehe ich zurück in meinen Job.” Als er dann da war, habe ich ganz schnell gesagt: “Stopp, nein – ich nutze die drei Jahre, die man hat als Elternzeit, und danach werde ich Wege finden, um weiterhin nicht auf meine alte Arbeit zurückgehen zu müssen.”
Und ich hab dann diese drei Jahre Elternzeit genommen, hab mich in der Zeit selbstständig gemacht und hab dann – weil ich noch nicht den Mut hatte zu kündigen – drei Jahre unbezahlten Urlaub genommen. Und die Leute haben mich für verrückt erklärt.
Und ich bin in der Zeit, wo ich unbezahlten Urlaub genommen habe, zum Jobcenter. Und es gibt mit Sicherheit auch Leute, die werden das verteufeln, aber das ist mir egal. Ich hab mein Leben lang jeden Monat hart gearbeitet und eingezahlt. Und ich – auch als Mama arbeite ich härter, als ich in meinem Job gearbeitet habe. Davon abgesehen: Ich bin dann zum Jobcenter und hab gesagt: “So, mein Business fängt gerade an. Ich kann davon noch nicht leben. Ich brauche bitte ergänzende Leistungen, damit ich unseren Lebensunterhalt sichern kann.”
Und dann hab ich halt vom Jobcenter ergänzende Leistungen bekommen, die natürlich immer wieder angerechnet wurden. Wenn du zu viel verdienst, zahlst du das natürlich auch zurück. Also es ist einfach fair. Und hab das dann so gemacht. Und die meisten hätten mich für verrückt erklärt, und ich weiß nicht mal, ob das überhaupt schon mal jemals ein Mensch gemacht hat, weil zu der Zeit – also ich kannte, ich kenne bis heute niemanden.
Ich glaub, vielen ist das auch gar nicht bewusst, dass sie unbezahlten Urlaub nehmen können und dann zum Jobcenter gehen können und sich dort Geld holen können und halt ihren Job dafür nicht kündigen müssen, aber sich eben mal so eine Auszeit gönnen können.
Wer sind “diese Leute”?
Ja, es gibt Leute, die das kritisieren. Aber wer sind denn diese Leute, dass ich mich davon beeinflussen lassen muss? Wer sind denn diese Leute, die dann behaupten: “Ja, du bist ja faul, du lebst ja auf Kosten des Staates”?
Digger, der Staat lebt auf meine Kosten! Wenn ich mich diesem System hingebe und Nine-to-Five im Job nachgehe – also wer lebt denn hier auf wessen Kosten? Das sei mal dahingestellt.
Die zentrale Botschaft: Bewusstsein für Wandel
Worauf ich hinaus möchte: Wenn du das Gefühl hast, in deinem Leben darf sich etwas ändern, dann versuch nicht, dich in dieses System zu pressen, sondern zu schauen: Was fühlt sich da nicht mehr stimmig an? Wo pass ich da nicht mehr rein? Welches Konstrukt ist denn nicht mehr für mich gemacht? Und dann fang an, alles zu hinterfragen und neue Wege zu finden.
Wenn du Bewusstsein schaffst, schaffst du auch die Möglichkeit für Veränderungen. Dinge, die dir nicht bewusst sind, kannst du nicht ändern. Du kannst aber alles, was dir bewusst ist, ändern. Und alles, was dir bewusst wird, ändert sich auch automatisch mit der Zeit.
Und ich betone das immer wieder: Es geht nicht darum, deinen Job zu kündigen, deine Beziehung zu beenden oder whatever. Es geht um Bewusstsein. Und Bewusstsein bedeutet auch zu erkennen: Weil ich einmal eine Entscheidung getroffen habe, muss ich an dieser nicht festhalten.
Authentizität durch Wandel
Weil man zusammen ein Kind bekommen hat, muss man nicht sein Leben zusammen verbringen, wenn man unglücklich in einer Partnerschaft ist, um dem Kind eine schöne Kindheit zu ermöglichen. Das ist eine der größten Lügen der Menschheit. Ein Kind braucht nicht Mama und Papa biologisch gesehen. Ein Kind freut sich, wenn es den Beteiligten gut geht. Und dein Kind wird immer spüren, wenn die Eltern nicht im Einklang miteinander sind.
Das ist die biologische Ebene. Ja, man braucht einen Mann und eine Frau, um ein Kind zu zeugen, aber auf Seelenebene spielt so viel mehr mit rein, und das dürfen wir uns endlich mal verdeutlichen.
Wir müssen nicht nur, weil wir einmal eine Entscheidung getroffen haben, dabei bleiben. Es ist sogar in den meisten Fällen unauthentisch, wenn ich mein Leben lang bei einer Meinung bleibe, weil wir uns ja immer entwickeln.
Wie gesagt: Das, was ich mit 16 gedacht habe, das hab ich doch jetzt mit 38 schon viel weiter gedacht. Ich bin fünf Schritte weiter, klar. Aber alles, was ich heute tue, baut auf meinen Gedanken von damals auf, und das ist doch der springende Punkt.
Du hast einmal einen Job gewählt, einen Partner, eine Lebenssituation. Und die war geil in dem Moment, und du hast dich weiterentwickelt, darauf aufgebaut. Und dann darfst du doch bitte auch neue Entscheidungen treffen – Entscheidungen, damit sich dein Leben entwickelt und damit du dort ankommst, wo du dich siehst.
Aber wenn du immer wieder die gleichen Entscheidungen triffst, kannst du das natürlich nicht.
Mein Appell an dich
Deswegen mein großer Appell an dich: Nichts ist so beständig wie der Wandel. Und wenn du irgendwo spürst, dass sich was ändern darf, dann pack es bitte an.
Und wenn du magst – hey, ich bin die personifizierte Verwandlung. Ich weiß, wie du Veränderung gezielt angehen kannst, auch im Einklang mit deiner Energie. Ich verbinde mich mit deinem Kraftfeld, mit deiner Energie. Wir verbinden uns beide mit deinen Geistführern, mit deinem höheren Selbst – wie man auch immer das nennen mag – und schauen, was jetzt im Einklang mit deiner Seele ist, was du jetzt tun darfst, damit es dir gut geht und damit du dich entwickeln kannst aus deiner alten Version.
Es bringt doch nichts, wenn du dein Leben lang in einem Kokon hockst und der Schmetterling darauf wartet, sich zu entfalten. Es ist jetzt deine Zeit, und die darfst du nutzen.
Genau in diesem Sinne: Breite deine Flügel aus und flieg los – egal wohin es dich zieht. Es gibt keinen falschen Weg. Es ist nur dann blöd, wenn wir stehen bleiben und gar keinen Weg wählen.
Denk mal drüber nach.